Schnell sparen – will der Autohersteller! Besonders dann wenn er neue Aufträge zu vergeben hat. Und da die Zulieferer stets auch die Folgeaufträge gewinnen möchten, haben sich die kreativsten Einkäufer der Autobauer das Modell der Quicksavings einfallen lassen. Willst Du, Lieferant, einen neuen Auftrag, musst Du auf das bereits laufende Geschäft (außerordentliche – außervertragliche…) Preisnachlässe gewähren!
Wie – „Wir haben doch einen gültigen Langzeitvertrag?!“ „Willst Du den neuen Auftrag oder nicht? Na dann, bitte…“ Ein Fahrzeughersteller fing vor Jahren damit an. Einige Zulieferer haben sich dazu hinreißen lassen, auf diese Forderungen einzugehen. Inzwischen ist diese Form der Preistreiberei über die gesamte Branche verbreitet. Aus Angst um rückläufige Umsätze, Unterauslastung existenter Anlagen, aus Sorge um die Fortführung der Geschäftsbeziehungen, weigert sich so gut wie kein Zulieferer, dieses Spiel mit zu treiben. Und hat ein Lieferant doch mal den Mut dazu, wird dsie Geschichte in der Öffentlichkeit, in den Medien ausgetragen…
Dabei sollten sich die Zulieferer im Klaren sein – die Autohersteller sind von ihnen mindestens ebenso abhängig, wie umgekehrt… Auch das wurde in dem vorbeschriebenen „öffentlichen“ Fall deutlich. Merke: Wer nimmt, muss auch geben…!
Lexikon Automotive - Abkürzungen und Fachbegriffe