Detaillierte Aufschlüsselung der Kostenstruktur eines (angebotenen und/oder zu liefernden) Produkts. Wird seit Jahren seitens der Automobilhersteller von ihren Zulieferern gefordert, um nachprüfen zu können, ob die angebotenen Preise für Teile und Betriebsmittel – gemessen an den Kosten – nicht höher sind als (aus Sicht der Kunden) „angemessen“. Während vor eineinhalb Jahrzehnten die Zulieferer ihre Preise/Kosten erst nach etwa einem halben bis einem Jahr nach Serienanlauf den Kostenprüfern ihrer Kunden plausibel erläutern mussten um gemeinsam eventuelle Einsparpotenziale zu identifizieren, ist es inzwischen branchenüblich, bereits mit dem ersten Angebot auch den „CBD“ mit einzureichen. Angebote, die den „CBD“ nicht enthalten, werden in aller Regel (es sei denn, sie böten eine signifikante Kosteneinsparung…) nicht weiter berücksichtigt. Bezeichnender Weise nutzen die Einkäufer der Autohersteller die Kostenaufschlüsselungen dazu, für jede Kostenart den jeweils günstigsten Anbieter als (->) Benchmark für die Ermittlung eines theoretischen Preises heranzuziehen, der sich aus allen jeweils günstigsten Kostenarten der einzelnen Anbieter ergibt. Dieser Wert wird den Anbietern dann als (->) Target (Zielwert) für eine weitere Angebotsrunde vorgegeben…
Der Fairness halber sei aber ebenfalls erwähnt, dass der „CBD“ von den Einkäufern und Kostenrechnern der Autoindustrie auch dafür verwendet wird, eventuell unplausible, extrem niedrigpreisige Angebote zu identifizieren und diese auszusortieren. Wenngleich derartige Fälle äußerst selten sind…
Lexikon Automotive - Abkürzungen und Fachbegriffe